Menü überspringen

Aus der Geschichte lernen

Ein Unternehmen steht mit seiner Geschichte niemals im luftleeren Raum. Es trägt immer Verantwortung für sein Handeln, seine Entscheidungen und vor allem für seine Fehlentscheidungen. Dies gilt ausdrücklich und insbesondere auch dann, wenn diese zeitlich so lange zurückliegen, dass sich keine der damals handelnden Personen mehr persönlich dazu äußern kann. Denn Verantwortung endet nicht mit einer geschichtlichen Epoche – in unseren Augen beginnt sie damit erst.

Auseinandersetzung mit unserem Gründungsjahr

In unserem Gründungsjahr 1933 nahmen die Brüder Hermann und Rudolf Matthäi ein Bauvorhaben im Auftrag der NS-Führung an. Zu dem Auftrag gehörte der Bau des sogenannten Sachsenhains, einer von der faschistischen Ideologie des „Dritten Reiches“geprägten Gedenkstätte für die angeblich beim sogenannten Blutgericht von Verden von Karl dem Großen hingerichteten Sachsen. Hierfür wurden in Heidedörfern der Region 4.500 Findlinge ausgegraben und für den Bau dieser Stätte verwendet. Darüber hinaus führte die damalige Hermann Matthäi OHG den Abbau, die Restauration und die Wiedererrichtung dreier großer Fachwerkhäuser am Truppenübungsplatz Bergen aus. Damit trägt unser Unternehmen die Verantwortung, das nationalsozialistische Regime unterstützt und davon wirtschaftlich profitiert zu haben. Diese Verantwortung werden wir nicht vergessen. Sie ist Teil unserer Unternehmensentwicklung und vor allem eine bleibende Verpflichtung, der wir durch unser Handeln gerecht zu werden versuchen.


Wissen und Bildung als Instrument gegen Extremismus

Totalitarismus, Rassismus, Hass und Ausgrenzung treten wir offen entgegen. Wir fördern seit Jahrzehnten ganz bewusst die Einflussnahme der Menschen, die bei uns arbeiten, auf unser Tagesgeschäft. Wir respektieren, stärken und vertreten die große Vielfalt unseres Teams nach innen und außen. Wir engagieren uns über die Gerhard und Karin Matthäi Stiftung für hochwertige Bildung und Ausbildung. Denn Wissen und Bildung sind die machtvollsten Instrumente gegen jede Form des Extremismus. Wir unterstützen ambitionierte Forschungsprojekte und verleihen der Wissenschaft dadurch Rückenwind – auch im Sinne der Nachhaltigkeit. Darüber
hinaus pflegen wir Partnerschaften innerhalb der Baubranche sowie mit Verbänden und Vereinen, um gemeinsam für die gute Sache zu werben und zu handeln.

Aus der Geschichte zu lernen, heißt für uns, es in Zukunft immer noch besser zu machen. Lebenslanges Lernen fördern wir darum nicht nur in unseren Baustellen und Büros, sondern es ist seit vielen Jahren fester Bestandteil unserer Identität – auch und insbesondere aufgrund unserer Firmengeschichte. Zeit heilt keine Wunden. Sie lindert auch keine Schuld. Sie gibt uns aber Gelegenheit, an etwas Besserem zu bauen. Und dafür sind wir dankbar.

Icon eines Pfeil der nach oben zeigt