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Berlin April 2019 – Juli 2020

Sanierung der historischen Laderampen am Zollspeicher Westhafen

Auftraggeber

B Plus Planungs-AG

Bauzeit

April 2019 – Juli 2020

Realisiert durch

Matthäi Berlin

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Projektinformationen

Der Westhafen ist mit einer Fläche von 430.000 Quadratmetern der größte Berliner Hafen und einer der größten Binnenhäfen Europas. Er ist fast 100 Jahre alt und einige seiner Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Hier saniert Matthäi Berlin historische Laderampen.

Die Stadt Berlin kaufte im Jahr 1906 das Gelände des evangelischen Johannesstifts, um einen Hafen zu bauen. Baurat Friedrich Krause machte die ersten Entwürfe, er wurde auch für die Tiefbauarbeiten verantwortlich. Richard Wolffenstein gestaltete die Anlagen. Dann wurde der Hafen errichtet, das dauerte wegen des Ersten Weltkriegs von 1914 bis 1923. Man weihte die erste Ausbaustufe ein, und von 1924 bis 1927 wurde der Hafen schon erweitert. Die BEHALA (Berliner Hafen- und Lagerhaus AG) wurde gegründet und verwaltete den Betrieb, wie alle stadteigenen Häfen und Ladestraßen. Im Jahr 1936 kaufte Berlin alle Aktienanteile zurück und verwandelte die BEHALA in einen städtischen Eigenbetrieb. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Westhafen zum größten Teil zerstört, aber schon in den fünf Jahren nach dem Krieg wiederaufgebaut und bald wieder erweitert.

Matthäi Berlin saniert am Gebäude Zollspeicher die historischen Laderampen. Der Zollspeicher steht an der westlichen Kaizunge des Hafens und ist nach Norden und Süden von Wasser umgeben. So liegt er etwas abseits und ist gut kontrollierbar. Das wurde so geplant und gebaut, weil hier unverzollte Importwaren bis zum Kauf gelagert wurden.

Matthäi Berlin hat die Ausschreibung zweier Lose gewonnen. Zum Los eins gehören Hochbauleistungen, und zwar die bauliche Instandsetzung und Abdichtung der Rampen. Zum Los zwei gehören Gleis- und Tiefbauarbeiten. Weil der Zollspeicher unter Denkmalschutz steht, ist diese Sanierung eine besonders komplexe Aufgabe mit hohen Anforderungen. So führt man nach den Fachregeln die Abdichtungen an aufgehenden Bauteilen über die Abdichtungsebene hinaus. Hier aber müssen die Abdichtungen flächenbündig enden, und die Vertikalabdichtung der Außenwand endet knapp oberhalb des Grundwasserstandes von 2,10 Meter.

Zur Eigenleistung unseres Unternehmens gehören unter anderem:

Los 1:

  • 175 Quadratmeter Betonsanierung nach Instandhaltungsrichtlinie
  • Teilabbruch und Neubau von 190 Quadratmetern Stahlbetonrampendecke
  • Bauwerksabdichtung vertikal von 570 Quadratmetern bituminösem, und horizontal von 650 Quadratmetern Gussasphalt
  • Aus- und Einbau von 53 Metern Eisenbahnanschlussgleis
  • Erdarbeiten für Vertikalabdichtung
  • Aufnahme und Wiederherstellung von 600 Quadratmetern Natursteinpflaster

Los 2:

  • Temporäres Entfernen von ca. 50 Metern Anschlussgleis an der Südseite des Südflügels, inkl. Prellbock
  • Aus- und Wiedereinbau von ca. 540 Quadratmetern Natursteinpflaster
  • Freischachtung und nach bauseitiger Wiederverfüllung von 270 Metern Rampenaußenwand, mit einer Tiefe von 2,1 Metern
  • Mitverlegung von Ringerder und Blitzschutz-Erdeinführungen

Bewegte Massen

Abbruch:

420 Deckschicht aus Asphaltgemisch mit ca. 5 cm Feinbeton, Leichtbeton, Ziegelsplittbeton i. M. 11 cm dick
50 Alte Stahlbetondecke
Deckenbereiche an Fensterstürzen
Rückbau:
215 m Rammschutzkante aus Stahl
Mehrere Treppenkonstruktionen
Einbau:
ca. 230 Rampendecke
50 Beton inkl. Baustahl
680

Grundierung/Abdichtung 2k-EP

660

Asphaltnutzschicht aus Gussasphalt

249 m Neues Rampenabschlussprofil
Aufbringung:
190 Polymervergüteter zementgebundener Reparaturmörtel
680 Zwei zweilagige Abdichtung Polymerbitumenschweißbahn
Herstellung:
Korrosionsschutz an Stahlträgern
Abdichtungsdeckschicht aus offenporigem Asphalt
249 m Rampenabschlussprofil- und Gebäudeanschlussfuge


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